Warum Psychotherapie?

Jeder von uns kennt belastende Lebenssituationen oder Lebenskrisen, die oftmals mit Schlafstörungen, Überlastungen und/oder Angstzuständen einher gehen. Bei bestimmten Anzeichen empfiehlt das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz Psychotherapie.

Psychotherapie eignet sich vor allem bei:

  • Belastenden Lebenssituationen und Lebenskrisen, z.B. bei schweren oder chronischen Erkrankungen, beim Verlust der Partnerin bzw. des Partners, Kindern oder Eltern, aber auch der Verlust des Arbeitsplatzes
  • Probleme und Krisen in der Partnerschaft und in der Familie
  • Ängste, die die Lebensqualität einschränken, belastende Zwangsgedanken oder -handlungen
  • Depressionen
  • Süchte, z.B. die Abhängigkeit von Alkohol, Drogen, Medikamenten, Spielen, usw.
  • Psychosomatische Erkrankungen (das sind Krankheiten, die mit ungelösten und belastenden psychischen Problemen zusammenhängen wie z.B. entzündliche Darmerkrankungen, Magengeschwüre, …)
  • Magersucht, Ess-Brechsucht
  • Funktionelle Störungen

Es gibt Psychotherapie für Menschen in jeder Altersstufe – von Säuglingen und Kindern bis hin zu älteren Menschen. Und was heißt das praktisch? Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten hören aufmerksam zu, fragen im richtigen Moment nach, äußern wertschätzend ihre Meinung und unterstützen bei der Entwicklung von Lösungen.

Ziel einer Psychotherapie ist es, in der konkreten Beziehung zwischen Patientin bzw. Patienten und Psychotherapeutin bzw. Psychotherapeut, psychisches Leid zu heilen oder zu lindern, innere sowie zwischenmenschliche Konflikte zu bewältigen, in Lebenskrisen zu helfen, und lebensbehindernde Verhaltensweisen und Einstellungen zu ändern sowie die persönliche Entwicklung und Gesundheit zu fördern.

Psychotherapie ist im Gesundheitsbereich ein eigenständiges Heilverfahren für die Behandlung von psychischen, psychosozialen oder auch psychosomatisch bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen. Sie besteht gleichberechtigt neben anderen Heilverfahren, wie z. B. medizinischer oder klinisch-psychologischer Behandlung. Die Ausübung von Psychotherapie ist seit 1991 gesetzlich geregelt (Psychotherapiegesetz, BGBl 1990/361).

Was ist Logotherapie?

Logotherapie wird als die „Dritte Wiener Schule der Psychotherapie“ bezeichnet.

Im Begriff Logotherapie bezieht sich “Logos” auf die Vernunft oder den Sinn, den die Menschen in ihrem Tun suchen. Logotherapie bedeutet daher Therapie durch Sinnsuche.

Die Logotherapie ist eine Methode, um menschliche Konflikte zu überwinden, die Leiden verursachen. Sie hilft uns, auch in schwierigen und schmerzhaften Situationen einen Sinn zu erkennen. Wir lernen dank ihr, diese Situationen als Gelegenheiten für Wachstum zu interpretieren. Diese Methode ermöglicht es uns, in allen Lebensereignissen Bedeutung zu finden und ein erfülltes Leben zu leben. 

Die letzte der menschlichen Freiheiten besteht in der Wahl seiner Einstellung zum Geschehen.

Victor Frankl

Berufskodex & Verschwiegenheit

Verschwiegenheitspflicht

Jedes Psychotherapiegespräch unterliegt der gesetzlichen Verschwiegenheitspflicht (§ 15 Psychotherapiegesetz, BGBl. Nr. 361/1990) – keinerlei Inhalte und Geheimnisse dürfen ohne Ihre Zustimmung nach außen mitgeteilt werden.

Psychotherapeut/innen haben über jede psychotherapeutische Maßnahme Aufzeichnungen zu führen (§ 16a Psychotherapiegesetz, BGBl. Nr. 361/1990)

Berufskodex

Grundlagen jeder therapeutischen Beziehung sind berufsethische Grundsätze, die für mich handlungsleitend sind. Sie sind im Berufskodex für Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen festgehalten und verstehen sich als Konkretisierung, Interpretation und Ergänzung zu den gesetzlich festgeschriebenen Berufspflichten.